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Motivation

Zuverlässige Aufwands- und Kostenschätzungen seitens der Auftragnehmer sind von größter Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung von Softwareentwicklungsprojekten. Unzureichende Aufwandsschätzungen sind häufig die Ursache einer fehlerhaften Planung des Projektumfangs und führen zu einer Fehlkalkulation der Projektkosten und -dauer. Insbesondere bei KMU können Fehlschätzungen leicht zu einem Liquiditätsengpass, im schlechtesten Fall sogar zur Insolvenz führen. Zu hoch angesetzte Kosten sind hingegen in der Regel nicht konkurrenzfähig und führen dazu, dass Angebote bei der Vergabe von Aufträgen bzw. in EU-Ausschreibungen nicht berücksichtigt werden.

Neben den finanziellen Risiken für KMU führen Fehlschätzungen auch dazu, dass Leistungen nur in reduziertem Umfang erbracht oder verspätet ausgeliefert werden, was sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in der Kommunikation mit Kunden zu Spannungen und Frustration führen kann. Dies erzeugt einerseits Vertrauens- und Akzeptanzprobleme, insbesondere wenn Kostendifferenzen nicht plausibel begründet werden können, andererseits besteht die Gefahr von Ressourcenengpässen bei der Bearbeitung von Projekten.

Ein wesentlicher Grund für solche problematischen Fehlschätzungen ist das Fehlen verlässlicher Schät-zungen zu Projektbeginn bzw. in der vorgelagerten Akquisephase. Zu diesem Zeitpunkt liegen zumeist nur grobe Anforderungen vor. Zudem sind die technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen nicht in voller Detailtiefe geklärt. Dies führt bei den Projektverantwortlichen häufig zu einer Unterschätzung der Projekt- und/oder Systemkomplexität und damit zu Fehlkalkulationen.